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7. Etappe, die Letzte

Nun sitze ich schon wieder im Zug nach Hause und die letzte Etappe hatte es echt in sich.

Morgens um 6 Uhr ging ich los. Endlich mal zu der Uhrzeit, zu der ich eigentlich immer gerne los gewollt hätte. Aber da war immer das Frühstück im Weg.

Etwas wehmütig wanderte ich also los und eine Zeitlang lief alles wie am Schnürchen. So wie immer. Dann aber, ich war mitten auf einem wurzligem mini Pfad, hörte der auf einmal auf. Umgefällte Bäume lagen kreuz und quer rum. Kein Schild in Sicht, kein Trampelpfad der mir hätte Orientierung geben können. Na toll! Ist ja schön und gut, das die Förster den Wald renaturieren wollen, aber müssen sie dann gleich so reinhauen, das ein Wanderer sich nicht mehr zurecht findet?

Gruselig. Ich öffnete meine App, und laut der App war ich auf einem Weg. Nur nicht für mich sichtbar. Ich hielt mich einfach an die App und stiefelte durch hüfthohes Gras, über querliegende Bäume mit ihren Ästen. Die sahen aus wie Mikado. Manchmal wackelten sie auch, wenn ich über sie geklettert bin. Hatte ich jetzt verloren...?

Ja, und siehe da, da öffnete sich vor mir der richtige Pfad, wie als ob nichts gewesen wäre. 

 

 

Größtenteils sahen meine Wege heute so aus. Nicht so spannend und abwechslungsreich. Und es war so so einsam hier. In der Nähe war ein Truppenübungsplatzt, von dem ich ab und zu Schüssen hörte.

Von wegen einsam: auf der ganzen Tour hab ich keinen einzigen Wanderer getroffen, der den Hochrhöner gelaufen ist.

Stimmt nicht ganz. Denn als ich in Bad Salzungen durch das Hochrhöner Tor schritt, stand da aufeinmal ein Mann. Der fotografierte auch das Tor und meinte, er freue sich auf die Tour auf dem Hochrhöner. 

 

 

Das fand ich heute witzig! Ich weiß leider nicht, ob der Bauer es extra so gemacht hat, jedenfalls fand ich die eingepackten Heuballen in den ukrainischen Farben spitze!

 

 

Und hier ist das besagte Tor, dass ich vorab schon erwähnt hatte.