Wandern... und allein

Vor der ersten Etappe

Alles fing damit an: drei Wochen Urlaub. DREI Wochen!

Was mache ich nur in diesen drei Wochen? Leider hat mein Mann keinen Urlaub. Also, was nun? Drei Wochen im Garten, oh neeeee.

Ich plauderte meine Ideen so vor mich hin, mein Mann hörte mir zu und meinte immer wieder: Mach etwas für Dich. Etwas das für Dich ist und nicht irgendeinen Zweck erfüllt. Dann erzählte ich ihm von meiner Idee zum Wandern, dass ich mich aber nicht traue, so ganz alleine. Aber er machte mir Mut und ich biss an ;)

Da ich nicht gerne ins Blaue hinein wandere, schon gar nicht,wenn ich das alleine mache und schon gar nicht,wenn ich nicht weiß,wie ich mit Gepäck so 5 Stunden Wandern durchhalte, plante ich alles sehr akribisch.

Ich verirrte mich bei der Route und den Orten manchmal nach Österreich oder die Schweiz... denn mein Orientierungsinn ist nicht der Beste. Aber kurz vorher viel mir dann doch auf, dass der Ort, in dem ich eine Übernachtung buchen wollte, ganz woanders lag. Glück gehabt. Hoffentlich bleibt das auch so. 

Anhand des Hochrhöner Wanderweges plante ich nun meine Tour. Ich suchte mir eine, die für Anfänger angeblich sehr tauglich ist. Da z. B. gut ausgeschildert, fordernd im Gelände (Zu langweilig soll's ja nicht werden) aber nicht gleich Alpenniveau. Die Etappen, 8 an der Zahl, führen immer zu einem Ort, an dem ich übernachten werde.

Ich schrieb die einzelnen Unterkünfte an und war froher Hoffnung. Aber: die erste Rückmeldung war eine Absage - voll. Und die Zweite - voll. Muss ich jetzt echt noch mal einen anderen Wanderweg raus suchen? Denn die Orte sind meistens so klein, dass es nur eine Unterkunftsmöglichkeit gibt. Naja, den einen hab ich angerufen und der hat mir seinen Bauwagen zur Verfügung gestellt und der Andere... da gab's dann doch noch ein anderes Hotel, welches gerade noch ein Zimmer frei hatte.

Was wird mich erwarten? Ich bin gespannt!

Ich sitze im Zug nach Bad Kissingen. Mein Startpunkt und bin sehr, sehr nervös.

Eure Lena Leise